Grenze auf der Brücke

Grenze auf der Brücke

  • Autor: Tolminski muzej
  • Autor: C. Riaz
  • Autor: Foto: J. Skvarna
  • Autor: Tolminski muzej
  • Autor: Foto: Tolminski muzej
  • Autor: SAND archive, Pretoria

Du bist ein 18-jähriger Junge, geboren 1937 in Modrejce bei Sveta Lucija (heute Most na Soči). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hast du dir nach dem Bombenattentat, das die amerikanische Armee mit dem Ziel, die letzte deutsche Einheit zu vernichten, die sich hier noch zurückhielt durchführte, die Heilige Lucija gemerkt. Das Attentat ging nicht gut aus, weil die deutschen Baracken nicht erreicht wurden, aber fünf Zivilisten verloren während des Bombenattentats das Leben. 

Wegen der Gebietsstreitigkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde euer Gebiet gute zwei Jahre verwaltungsrechtlich in Zone A Julisch-Venetien, die von der Heeresgemeinschaft der Bündnisstaaten überwacht wurde und Zone B, Julisch-Venetien, die von der Heeresverwaltung der jugoslawischen Armee überwacht wurde, aufgeteilt. 

Probleme mit der Polizei
Weil sich dein Zuhause in der Zone A, die Schule aber in Zone B befindet, musst du jeden Tag die Grenze überqueren und dabei unangenehme und für Kinder zu schwierige Fragen der Heerespolizei beantworten. Aufgrund eines Sacks verbotenen Kaffees, den sie am Grenzübergang einmal in deiner Schultasche fanden und den du deiner Verwandten auf der anderen Seite der Grenze zustellen solltest, sperrt dich die jugoslawische Polizei sogar ein. Verweint entlassen sie dich erst abends aus der Gefängniszelle, aufgrund dessen genau in der Mitte der Brücke ein politischer Vorfall entsteht. 

Die amerikanischen Soldaten an der Grenze beschützen dich als ihre Staatsbürger, trösten und verführen dich mit einer Tafel Schokolade und anderen Gütern aus dem Paket des Roten Kreuzes. Trotzdem kannst du weiteren Grenzkontrollen so entgehen, dass du deine Schultasche demonstrativ in die Soča wirfst. 

Eulenherausforderung

Die Heeresverwaltungen welcher Armeen verwalteten die Zonen A und B? 

 

Deine Interessen wurden im Gebiet Julisch-Venetien nach dem Zweiten Weltkrieg von den Amerikanern und Engländern durchgesetzt. 

Die Leute haben die amerikanischen Soldaten als freundlich, freigiebig und stets hilfsbereit in Erinnerung, die englischen Soldaten aber blieben als geizig und weniger beliebt in Erinnerung

Wusstest du?  
Im Jahr 1904 waren die Leute aus Krain begeistert, weil mit dem Bau der Eisenbahn entlang der Baška grapa und des Soča-Tales Richtung Görz begonnen wurde. Im unteren Bereich der Siedlung stellte das Wiener Bauunternehmen Redlich und Berger Holzbaracken (von daher der heutige Name Lesena vas) auf und brachte dort die Arbeiter unter. Sie gruben einen 500 m langen Tunnel unter dem Berg Laza Einheimische, die dort Äcker hatten, hatten Angst, dass sie während des Pflügens donnernd im Tunnel begraben werden. 
Zu den Baracken wurde Milch, Fleisch und andere Güter zugestellt, die dort den Arbeitern zu einem guten Preis verkauft wurden. Die Arbeit ging schnell voran, die Gasthäuser waren voll. Die Arbeiter kamen aus allen Ecken und Enden des Kaiserreichs. Unter ihnen waren auch die Ladiner aus Tirol. Einheimische versorgten die Baustelle mit Holz, Steinblöcken und Sand. Sie freuten sich über den Bau, denn mithilfe der Eisenbahnstrecke gelangt man innerhalb von zwei Stunden nach Bled oder Triest

Laut Geschichten, die erzählt werden, ging es nicht ohne Streit zu. Gendarmen mussten öfter vermitteln, weil die Arbeiter Waffenlager zur Anzeige brachten. Es kam auch immer wieder zu Handgemengen. 

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